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Teil 6 – vom NDVI Shape zur Applikationskarte

Im letzten Teil der Serie habe ich über die Berechnung von Pflanzenindizes aus Sentinel 2 Daten geschrieben. Ergebnis war eine NDVI Shapedatei.

Nachdem der Selektion des Layers „ndvi“ wird mit der Taste F6 die dazugehörige Attributtabelle geöffnet. Hier sieht man die unterschiedlichen NDVI Werte.

Um die Variabilität der Werte zu visualisieren bitte einen Doppelklick auf den Layer „ndvi“. Es öffnet sich der Eigenschaftendialog, hier wähle ich erst einmal links die Symbolisierung. Danach das obere Auswahlfeld von Einzelsymbol auf „Abgestuft“ ändern, als Spalte VALUE auswählen und den Farbverlauf auf „Spectral“ wechseln. Jetzt habe ich die Möglichkeit den Modus auf „Natürliche Unterbrechungen (Jenks)“ zu wählen. Dieser setzt die Klassen (Werte von bis) so, die Unterschiede in den Zahlen am besten dargestellt werden. Mit „Klassifizieren“ starte die Berechnung der Klassen, mit „Anwenden“ wird der Layer entsprechend dargestellt. Schauen Sie sich das Ergebnis an, experimentieren Sie mit der Anzahl der Klassen für eine ansprechende Darstellung.

Wie komme ich von der Darstellung der Unterschiede zu einer Applikationskarte? Dazu muss ich den NDVI Werten Applikationsmengen zuordnen. Wenn ich keinen definierten agronomischen Algorithmus kenne (NDVI Wert x bedeutet Ausbringmenge y) kann ich mich mit Annahmen behelfen. Hier in diesem Beispiel gehe ich davon aus, das ich ein Betriebsmittel ausbringen möchte, das ich abhängig von der Biomasse zwischen 100l und 300l variieren will. Der Klassifizierungsmodus „Natürliche Unterbrechungen (Jenks)“ hat mir geholfen in diesem Fall 5 typische Klassen zu ermitteln die die reale Variabilität auf dem Schlag widerspiegeln. Den Klassen ordne ich jetzt Aufwandsmengen zu, hier wird festgelegt das die Gebiete mit den geringsten NDVI werten 100 l zugeordnet werden, dann stufenweise 150 l, 200 l und maximal 300 l. Die Werte der Klassen entnehme ich den Klassengrenzen aus den Layereigenschaften (s.o.).
Nachdem der Selektion des Layers „ndvi“ wird mit dem Abakus Symbol der Feldrechner gestartet.

Beim ersten Mal bitte ein neues Feld „liter“ anlegen, wenn das Feld erneut berechnet werden soll „Vorhandenes Feld erneuern“ selektieren.
Die im Rechenfeld stehende Formel weist die gewünschten Literwerte zu, die Zahlen kommen wie schon erwähnt aus den Layereigenschaften. Wichtig ist es nicht Kommas, sondern Punkte zu verwenden. Mit „OK“ wird die eigentliche Berechnung gestartet.

Das Ergebnis wird sichtbar wenn für den selektierte Layer „ndvi“ mittel Taste F6 die dazugehörige Attributtabelle geöffnet wird. Hier sieht man die unterschiedlichen Mengen.


Um die Werte im Layer zu visualisieren bitte einen Doppelklick auf den Layer „ndvi“. Es öffnet sich der Eigenschaftendialog, hier wähle ich erst einmal links die Symbolisierung. Danach das obere Auswahlfeld auf „Kategorisiert“ ändern, als Spalte liter auswählen und klassifizieren lassen. Mit „Anwenden“ wird der Layer entsprechend dargestellt.

Wichtig ist es zum Schluss das Ergebnis der Arbeit zu sichern, dazu schalte ich den Bearbeitungsmodus des Layer aus (Klick auf den Schreibstift) und bestätige das ich die Werte speichern möchte.